Lidrezing

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Lidrezing
Wappen von Lidrezing
Lidrezing (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 53′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 48° 53′ N, 6° 42′ O
Höhe 242–346 m
Fläche 10,04 km²
Einwohner 85 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 8 Einw./km²
Postleitzahl 57340
INSEE-Code

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Kirche St. Gengoulf
Französischer Soldatenfriedhof

Lidrezing (deutsch Liedersingen) ist eine französische Gemeinde mit 85 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geographie

Lidrezing liegt in Lothringen, etwa 50 Kilometer südöstlich von Metz, 20 Kilometer nordöstlich von Château-Salins und acht Kilometer nördlich von Dieuze, zwischen Dieuze und Morhange (Mörchingen), auf einer Höhe zwischen 242 und 346 m über dem Meeresspiegel. Das 10,05 km² umfassende Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.

Geschichte

Der Ort wurde 1130 erstmals als Lidersingen erwähnt.[1] Die Ortschaft gehörte einst zum Herzogtum Lothringen.[2]

Das Kloster Vergaville besaß hier schon im Jahr 1330 Güter.[2] Im zwei Kilometer nordöstlich gelegenen Ortsteil Dordal oder Dorthal stand früher ein herrschaftliches Wohngebäude mit eigener Kapelle.[3]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im neu geschaffenen Department Mosel im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen zugeordnet. Französisch blieb aber Amts- und Umgangssprache. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst- und Weinbau; am Ort gab es eine Mühle, einen Marmorsteinbruch und einen gewöhnlichen Steinbruch.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Department Mosel wurde als Verwaltungseinheit in seinen geographischen Grenzen unverändert übernommen und in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 131 128 102 92 76 81 95 85

Sehenswürdigkeiten

Wappen

Azurblau eine Biegung Argent, die mit einem Kreuzpattée Gules beladen ist und von zwei Tannenzapfen flankiert wird Vert, die Biegung wird finster begleitet von einer gebogenen Kugel Sable, die von einem Kreuz Or überragt wird.

Das Wappen der Gutsbesitzerfamilie Crespin wurde als Gemeindewappen übernommen; hinzu kam der Globus, der an die Herrschaft von Morhange im Mittelalter erinnert.[4]

Literatur

  • Liedersingen, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Liedersingen (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 511 (google.books.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 265 (books-google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 104 (books-google.de).

Weblinks

Commons: Lidrezing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 265 (books-google.de).
  2. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 511 (google.books.de).
  3. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 104 (books-google.de).
  4. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)