Gondrexange
Gondrexange | ||
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Wappen von Gondrexange | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Sarrebourg | |
Gemeindeverband | Sarrebourg Moselle Sud | |
Koordinaten | 48° 41′ N, 6° 56′ O | |
Höhe | 266–319 m | |
Fläche | 22,88 km² | |
Einwohner | 501 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 22 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57815 | |
INSEE-Code | 57253 |
Gondrexange (deutsch Gunderchingen) ist eine französische Gemeinde mit 501 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
Die Gemeinde Gondrexange liegt, elf Kilometer südwestlich von Sarrebourg (Saarburg) am Rhein-Marne-Kanal. Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.
Zur Gemeinde gehört fast der gesamte 7 km² große Weiher von Gondrexange (Gunderchinger Weiher). Der Weiher wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert für die Fischzucht angelegt und beim Bau des Rhein-Marne-Kanals als Wasserreservoir erschlossen und vergrößert. Er dient auch der Speisung des Saarkanals, der im Weiher vom Rhein-Marne-Kanal abzweigt. In den Jahren 1880 bis 1882 erhielt das Gewässer durch Erhöhung des Dammes sein heutiges Fassungsvermögen.
Etwas westlich von Gondrexange liegen der Hof La Canardière (Entenhof) und das Schloss Ketzing, nordöstlich das Gut Haut-Ghor (Kaisermatt).
Geschichte
1121 wurde der Ort erstmals als Gunderchinga erwähnt. Weitere ältere Ortsnamen sind Gunnedrekin, Gundrekin (1401), Gondresenges, Gunderchingen (1460), Gondrechingen (1519), Guldelinger (1552) und Gunderichingen, Gondrechanges (1751).[1] Der Ort gehörte früher zu Lothringen und dem Bistum Metz.[2]
Es war 1401 von Bischof Rudolf von Metz die Hälfte des Gunderchinger Weihers an Herzog Karl II. von Lothringen und die andere an die Herrschaften Leiningen, Rixingen und Lützelstein gegeben worden. Infolge der Bestimmungen im Friede von Vincennes kam die lothringische Hälfte des Weihers 1661 zu Frankreich.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region, soweit sie früher zum Bistum Metz gehört hatte, an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Saarburg im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Ackerbau und Viehzucht.[2] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt.
Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt. Am Kriegsende wurde der Ort durch Kampfhandlungen zerstört
1915–1918 und 1940–1944 wurde der Ort in „Gunderchingen“ umbenannt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 480 | 508 | 526 | 469 | 435 | 459 | 474 | 501 |
Literatur
- Gondrexange, Kreis Saarburg, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gondrexange (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 47ß (google.books.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 163 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 162 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 162 (books.google.de).
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 47ß (google.books.de).