Bacourt
Bacourt | ||
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Wappen von Bacourt | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 56′ N, 6° 24′ O | |
Höhe | 237–357 m | |
Fläche | 3,89 km² | |
Einwohner | 109 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 28 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57590 | |
INSEE-Code | 57045 |
Bacourt ist eine französische Gemeinde mit 109 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019), die im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen) liegt. Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Saulnois.
Geographie
Bacourt liegt in Lothringen etwa 25 Kilometer südöstlich von Metz im Saulnois (Salzgau). Das Gemeindegebiet umfasst 3,98 km². Der Ort liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Nachbargemeinden sind Prévocourt, Tincry und Xocourt.
Geschichte
Bacourt wurde 1018 als Badascort im Kopialbuch der Kathedrale von Metz erstmals urkundlich erwähnt. Weitere überlieferte Ortsbezeichnungen sind castrum Bascurt (12. Jh.), Bascors (1200), Bascort (1231 und später) und Baucourt (1317).[1] Bacourt gehörte im Mittelalter zur Salmschen Baronie von Viviers und zum Marquisat von Pont-à-Mousson. Im 13. Jahrhundert war Bacourt Sitz einer Seigneurie der Familie Bacourt.
1698 gehörte Bacourt zur Bailliage (Gerichtshof) von Pont-à-Mousson, die wiederum zum Herzogtum Bar gehörte, ab 1751 gehörte es zu der neugegründeten Bailliage von Château-Salins.[2]
1793 erhielt Bacourt im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Département Meurthe.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Es gehörte hier nun zum Departement Mosel. Das Dorf hatte Getreide-, Kartoffel-, Obst- und Weinbau sowie kleine Steinbrüche. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in der Folgezeit als Verwaltungseinheit unverändert, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt.[3] Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Bacourt gehörte als französischsprachige Ortschaft zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name am 2. September 1915 eingedeutscht wurde. Der Name wurde in „Badenhofen“ geändert und war bis 1919 offizieller Ortsname.[4]
Demographie
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 141 | 127 | 103 | 103 | 96 | 109 | 113 | 109 |
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist dem Schlussstein im Gewölbe der Kirche Saint-Martin nachempfunden. Es zeigt einen goldenen gekrönten Löwen auf rotem Grund.[5]
Sehenswürdigkeiten
In der Pfarrkirche Kirche Saint-Martin aus dem 15. Jahrhundert steht eine Heiligenfigur des Schutzpatrons Martin von Tours aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts, die 1984 als Monument historique klassifiziert wurde.[6]
Literatur
- Bacourt, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bacourt (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 497–498 (books.google.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 176 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 26 (books.google.de).
Weblinks
- Bacourt auf cartesfrance.fr in Französisch
Einzelnachweise
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 26 (books.google.de).
- ↑ Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band 18, Nr. 14. Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 9+30+110 (französisch, in Google Books [abgerufen am 27. Februar 2010]).
- ↑ Bacourt auf cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 27. Februar 2010.
- ↑ Les 247 dernières communes à noms français, débaptisées seulement le 2 septembre 1915 (französisch) Abgerufen am 27. Februar 2010.
- ↑ Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch) Abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ Bacourt in der Base Palissy (französisch) Abgerufen am 27. Februar 2010.