Oriocourt

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Oriocourt
Wappen von Oriocourt
Oriocourt (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 52′ N, 6° 25′ OKoordinaten: 48° 52′ N, 6° 25′ O
Höhe 228–296 m
Fläche 4,44 km²
Einwohner 55 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 12 Einw./km²
Postleitzahl 57590
INSEE-Code

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Oriocourt ist eine französische Gemeinde mit 55 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geographie

Oriocourt liegt südöstlich von Metz im Saulnois (Salzgau) auf einer Höhe zwischen 228 und 296 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 4,44 km².

Geschichte

Das Dorf gehörte früher zum Herzogtum Lothringen und zum Bistum Metz. Schon 1195 wurde Paulus de Oriocourt genannt.[1] Im Jahr 1277 besaßen die Grafen von Salm Oriocourt als Lehen von den Grafen von Bar. 1661 wurde die Ortschaft Frankreich einverleibt.

An die Herrschaft der Grafen von Salm erinnern die Lachse im Gemeindewapprn. Krummstab und Schleier sind die Attribute der ehemaligen Benediktinerabtei.[2]

Nachch dem Deutsch-Französischen Krieg kam die Region an Deutschland und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt

1915–1919 bzw. 1940–1944 trug das Dorf den eingedeutschten Namen Orhofen.

Von 1860 bis 2017 bestand hier das moderne Benediktinerinnenkloster Oriocourt. Es war im Schloss des früheren Wassermeisters beherbergt.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 89 95 94 80 66 58 51 55

Literatur

  • Oriocourt, Kreis Chateau-Salins, Elsaß-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Oriocourt (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 503 (books.google.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 178 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 841 (books.google.de).

Belege

  1. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 841 (books.google.de).
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)

Weblinks

Commons: Oriocourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien