Lesse (Moselle)
Lesse | ||
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Wappen von Lesse | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 58′ N, 6° 30′ O | |
Höhe | 228–355 m | |
Fläche | 8,34 km² | |
Einwohner | 204 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57580 | |
INSEE-Code | 57395 |
Lesse ist eine französische Gemeinde mit 204 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.
Geographie
Lesse liegt in Lothringen, etwa 35 Kilometer südöstlich von Metz, 22 Kilometer nördlich von Château-Salins, zwölf Kilometer nordöstlich von Delme und acht Kilometer nordwestlich von Morhange (Mörchingen) auf einer Höhe zwischen 228 und 355 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 8,47 km². Zu Lesse gehören die Weiler Outremont und Bois Blanc. Unmittelbar nördlich des Kernortes verläuft die Bahnlinie Paris-Straßburg (LGV Est européenne).
Geschichte
Der Ort wurde 977 und 993 als Lasticas cum capella erwähnt[1] und gehörte einst zum Herzogtum Lothringen. 1334 besaß hier Colard von Lesse Güter von Graf Eduard von Bar als Lehen.[2] Die Ortschaft wurde 1661 zusammen mit Bar von Frankreich annektiert. Auf der Gemarkung der Ortschaft gab es früher zwei Schlösser, von denen sich eines nach den Napoleonischen Kriegen im Besitz des ehemaligen österreichischen Generals und Diplomaten Karl Freiherr von Vincent (* 1757, † 1834 in Bioncourt) befunden hatte.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein-, Obst- und Tabakbau; auf dem Gemeindegebiet gab es Steinbrüche und eine Mühle.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung.
Der Ort trug 1915–1919 bzw. 1940–1944 den eingedeutschten Namen Lesch.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 233 | 245 | 213 | 201 | 176 | 183 | 211 | 204 |
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Georges
Literatur
- Lesse, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Lesse meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 501–502 (books.google.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 177 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 262 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 262 (books.google.de)
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 501–502 (books.google.de).