Unimog 435

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2022 um 09:06 Uhr durch imported>Johannes Maximilian(684743) (HC: Entferne Kategorie:Unimog; Ergänze Kategorie:Unimogbaureihe).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Mercedes-Benz
Unimog 435.115 (U 1300 L) als RW 1
Unimog 435.115 (U 1300 L) als RW 1
Unimog 435
Hersteller: Daimler-Benz
Verkaufsbezeichnung: U 1300 L
U 1700
U 1700 L
Produktionszeitraum: 1975–1993
Vorgängermodell: Unimog 404
Nachfolgemodell: Unimog 437.1[1]
Technische Daten
Motoren: OM 353.959
OM 353.961
[1]
Leistung: 96 – 124[2] kW
Länge: 5500 – 6100[2] mm
Breite: 2300[2] mm
Höhe: 2875[2] mm
Radstand: 3250 – 3850[2] mm
Nutzlast: 3[2] t
zul. Gesamtgewicht: 7,5–8,5[2] t

Der Unimog 435 ist ein Fahrzeug der Unimog-Reihe von Mercedes-Benz. Er wurde von 1975 bis 1993[1] insgesamt 30.726-mal[1] in acht Baumustern im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau gebaut.[1] Seine technische Basis teilt er sich mit der Baureihe 425.[3] Verkauft wurden die Fahrzeuge unter den Namen Unimog U 1300 L und Unimog U 1700 L. Bestverkauftes Modell war der U 1300 L, der vor allem als Sonderfahrzeug oft an die Bundeswehr und Feuerwehren geliefert wurde.[1] Abgelöst wurde er durch die Baureihe 437.1. Trotz ähnlicher Modellbezeichnung gehören U 1300 und U 1300 L nicht zur selben Baureihe: Der U 1300 gehört zur Baureihe 425, der U 1300 L zur Baureihe 435.[4]

Modellfamilie

Typenschild am Fahrerhaus eines 435.115

Zusammen mit dem Unimog 435 kam der Unimog 425 auf den Markt, der von 1975 bis 1988 3125-mal gebaut wurde. Die Baureihe 425 mit 3 Baumustern hatte den normalen Radstand, die Baureihe 435 mit 8 Baumustern längere Radstände und auch stärkere Motoren.[5] Das Fahrerhaus des Unimog 425 (Baumuster 425.820) wurde auch beim 435 verwendet. Auf dem Unimog 435 (und auf den Nachfolgemodellen 437.1 und 437.4) basiert der Unimog 436, der von Mercedes-Benz Türk A.Ş. für die Türkei produziert wird. Als leichtere Variante der Baureihe 425 wurde von 1976 bis 1988 der Unimog 424 11.233-mal in 6 Baumustern produziert.[5] Auf der Baureihe 424 basierte der modernere Nachfolger Unimog 427, der gleichzeitig mit dem Unimog 437 auf den Markt kam.[5]

Unimog 427.111 - U1250L
Unimog 427.111 - U1250L als TSF-W

Baumusterübersicht

Lenkrad und Armaturenbrett eines Unimog 435
Baumuster des Unimog 435
Bau­muster Modell­bezeichnung Fahrerhaus Rad­stand Motor­leistung (kW) Stück­zahlen Anmerkungen
435.110[6] U 1700 geschlossen 3250 mm 124 1161
435.111[7] U 1700 L geschlossen 3250 mm 124 808
435.113[8] U 1700 L/38 geschlossen 3850 mm 110/124 5898
435.115[9] U 1300 L geschlossen 3250 mm 96/100/115/124 21775
435.117[10] U 1300 L geschlossen 3700 mm 96/100/124 779
435.160[11] Thyssen TM 170 3250 mm 124 290 Teilesatz
435.161[12] Thyssen TM 215 3250 mm 157 15 Teilesatz
435.170[13] Thyssen Condor 3275 mm 124/170 ? Teilesatz

Technik

Der Unimog 435 bildet zusammen mit dem 425 die erste schwere Unimogbaureihe mit „eckigem“ Fahrerhaus und ist als 7,5-Tonner konzipiert. Wie auch der Vorgänger Unimog S hat er einen gekröpften Leiterrahmen und schubrohrgeführte Portalachsen sowie Schraubenfedern vorn und hinten.[2] Gebaut wurde der Unimog mit drei verschiedenen Radständen, 3250, 3700 und 3850 mm.[1] Es kann zwischen Hinterrad- und Allradantrieb umgeschaltet werden.[2] Serienmäßig ist ein vollsynchronisiertes Achtganggetriebe mit eingebaut, das gegebenenfalls um eine Arbeitsuntersetzung und einen Kriechgang erweitert werden konnte.[2] Die Differenziale sind sperrbar. Je nach Achsübersetzung in den Differenzialen sowie den Radvorgelegen der Portalachse und je nach Motor liegt die Höchstgeschwindigkeit im Bereich zwischen 80 und 110 km/h.[2] Das Bremssystem ist ein druckluftbetätigtes, hydraulisches Zweikreisbremssystem mit Scheibenbremsen, wahlweise auch mit Druckluft-Anhängerbremsanlage.[2] Auch eine Motorstaubremse war erhältlich. Gelenkt wird mit hydraulischer Unterstützung.[2] Es wurden direkteinspritzende Reihensechszylinderdieselmotoren der Baureihe OM 352 mit und ohne Turboaufladung der Marke Mercedes-Benz eingebaut.[1]

Technische Daten

U 1300 L[2] U 1700 L[2]
Bauzeit 1975–1993
Motor Reihensechszylinderdieselmotor
mit Direkteinspritzung
Motoraufladung Keine Turbolader ohne Ladeluftkühler Turbolader ohne Ladeluftkühler
Motortyp OM 352.961 OM 366 A OM 352.959 A
Bohrung × Hub, Hubraum 97 mm × 128 mm
5675 cm3
97 mm × 133 mm
5955 cm3
97 mm × 128 mm
5675 cm3
Leistung (kW) 96 100/2400 min−1 LKW2T Mil 125/2600 min−1 124
max. Drehmoment (Nm) 363 520 520
Getriebe, serienmäßig 8-Gang-Schaltgetriebe mit 4 Rückwärtsgängen
Antrieb, serienmäßig Hinterradantrieb mit zuschaltbarem Allradantrieb, Front- & Heckdifferenzial sperrbar
Höchstgeschwindigkeit,
(km/h)
80–110
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) 17,5–19 20–22 20–22
Wendekreis (mm) 14.100 16.300
Böschungswinkel (bergauf) 46°
Böschungswinkel (bergab) 51°
Bodenfreiheit (mm) 440
Wattiefe (mm) 1000

Weblinks

Commons: Unimog 435 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Unimog-Community: Unimog U 435 (1975–1993)
  2. a b c d e f g h i j k l m n o Unimog 435 (U1300/U1700) Specifications
  3. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  4. Lutz Nellinger: Der Unimog: Arbeitstier und Kultmobil Komet-Verlag. 2016. ISBN 978-3-86941-581-9. S. 191
  5. a b c Unimog-Baureihen bei Mercedes-Benz Classic
  6. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  7. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  8. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  9. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  10. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  11. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  12. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive
  13. Daimler: Baureihe 435 in: Mercedes-Benz Public Archive